Magie des Nordens ... klicke hier und Du siehst mehr
Martin Wein ist nicht nur promovierter Historiker, sondern auch langjähriger journalistischer Mitarbeiter verschiedener Fach- und Publikumsmagazine. Ihn faszinieren die Mythen des Nordens und ihre Ursprünge in einer bewegten Natur und Geschichte. Mit anderen Worten: Er ist nicht nur Fachmann auf diesen Gebieten, sondern versteht es auch, seine Leidenschaft für das Thema les(e)rfreundlich zu verpacken und den interessierten Laien „mitzunehmen“.
Auf 187 Seiten ist ein Text-Bildband entstanden, der nicht nur inhaltlich äußerst anregend ist, sondern auch dem Auge des Betrachters, das ja bekanntlich „mitisst“, sehr viel Freude macht.
Die Eiskirche in Tromsö - oben und unten der Innenraum.
Es sind in der Tat fantastische Reisen, zu denen er hier motiviert: durch Norwegen, Schweden, Dänemark, die Färöer, Island und Grönland. Ziele, die auch von vielen Seglern angesteuert werden. Sich vorher mit Landgängen vertraut zu machen, ist Bestandteil jedes Törns.
Wobei natürlich auch Bekanntes genannt wird wie zum Beispiel die „Kleine Meerjungfrau“ in Kopenhagen (siehe oben), die „Trollstigen“, der Trollfjord und der Dom zu Trondheim in Norwegen. Aber, mal Hand aufs Herz, wer kennt schon Trollkyrkja, Moskentraumen, Getaravinen, Tresticklan oder Elduvik? Der Skandinavien erfahrene Rezensent muss gestehen, dass all dies Neuland für ihn ist und daher in der dargebotenen Kompaktformt unbedingt empfehlenswert ist.
Wobei dies noch durch die praxisnahe Aufbereitung unterstrichen werden muss: vier Übersichtskarten, zu jedem der 47 Kapitel ein bis drei Seiten Text, der geografisch-historisch Wichtiges und Interessantes nicht oberflächlich komprimiert, sondern in prägnanter, verständlicher Sprache an den Leser bringt. Als Sahnehäubchen obendrauf quasi wird auf einer halben Seite noch Insiderwissen samt weitere Informationen geboten. Ein herkömmlicher Reiseführer jedenfalls bringt´s nicht.
Peer Schmidt-Walther