Technik & Umwelt

    Ein weites Feld! Alles, was nicht mit Reiseberichten oder Seefahrtsgeschichte in Verbindung steht, kann hier erscheinen. Neue Technologien, Stichwort "Klimaneutralität", oder auch die Belastung unserer Meere.

    Spitzbergen und die Folgen des Klimawandels

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    So sah es im August 2006 auf Spitzbergen aus, als wir mit der SEDOV die russische Enklave Barentsburg und den norwegischen Hauptort Longyearbyen besuchten. Die Gletscher auf dem südlichen Teil waren noch sichtbar und ausgeprägt.
    Wer mehr über den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Arktis, hier besonders Spitzbergen, erfahren möchte, der lese bitte den Bericht von Rolf Stange "Klimawandel in Spitzbergens Fjorden und im Arktischen Ozean", sowie weitere Artikel von ihm.

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    Nun, im September 2024, ziehen sich die Gletscher auch im Norden immer weiter zurück. War das Nordmeer vor über 30 Jahren auch im Sommer mit Eis bedeckt, so kann man schon lange mit dem Schiff die Inselgruppe Svalbard gefahrlos umrunden, das Eis ist weg!

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    Wenn im Sommer das Eis weg ist, fällt es den Eisbären schwer, geeignete Nahrung zu finden. Robben auf den wenig verbliebenen Eisschollen sind für sie als Nahrungsquelle unerreichbar. Somit suchen sie an Land nach Nahrung. Da kommt so mancher Tourist gerade gelegen. Deshalb ist ein Ausflug an Land, wo auch immer, nur in Begleitung eines Rangers mit Gewehr zulässig. Erst geht der Ranger an Land und inspiziert das Gelände. Wenn Eisbärfrei, dann können die Touristen mit ihren "Waffen", den Fotoapparaten an Land.

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    Das eine Foto zeigt sehr deutlich, wo die Gletschergrenze vor einigen Jahren war, jetzt hellbraun. Die Flechten darüber brauchen Jahrzehnte, um sich zu bilden. Das andere Foto zeigt die Reste der Forschungsstation, die 1899 noch auf einem Gletscher gebaut war. Bis heute im Umfeld noch kein messbares Wachstum an Flechten und Mosen.

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    Hier zwei Karten die zeigen, welche Route zum einen die ANTIGUA im September 2024 mit max. 30 Passagieren genommen hat, von der diese Fotos unseres TALL-SHIP Friends Mitglied Herbert Klyszcz stammen. Es war die letzte Spitzbergen-Tour mit der ANTIGUA, denn die andere Karte zeigt in Rot die eingeschränkten Zonen ab 1.1.2025, wo keine bzw. nur beschränkt Touristen an Land gehen dürfen. Schiffe mit mehr als 200 Passagieren haben ohnehin keine Genehmigung mehr, Spitzbergen anzulaufen, ausser vielleicht Longyearbyen.
    Die wichtigste Änderung dürfte wohl sein, dass die großen Schutzgebiete, also die Nationalparks und Naturreservate, für Touristen im Grundsatz gesperrt sind. Diese Gebiete umfassen große Teile Spitzbergens, wie in der Karte dargestellt.