WÄCHTER der SEE - Die Geschichte der Leuchttürme

    Auch wenn Leuchttürme in den Zeiten von GPS an Bedeutung verloren haben so üben sie doch weiterhin eine besondere Faszination aus und sind gleichermaßen Symbole von Fernweh und Heimweh, von Sicherheit und Gefahr. Schon aus der Antike sind die „Wächter der See“ bekannt. So der Koloss von Rodos und der Pharos von Alexandria, die 300 v.C. errichtet wurden.
    Der englische Historiker R.G. Grant führt uns zu den interessantesten Leuchttürmen der Welt und beschreibt diese detailliert nach Standort, Bauweise, Konstruktion, Funktion und Architektur. Ergänzt werden die Texte durch Abbildungen historischer Baupläne und Aufrissen, alter Stiche und zeitgenössischer Fotografien. Fünfzig dieser Zeugnisse früherer Zeit begegnen uns; von Kap Arkona bis zu den Falkland Inseln. Deren Architektur ist so abwechslungsreich wie die Jahrhunderte in denen sie existieren. Vom wuchtigen Steinturm des Feuers auf der Insel Korsö/Schweden über den wie ein mittelalterliche Burgturm erscheinende „Green Point“ in Kapstadt bis hin zu dem schlanken gusseisernen Turm des „Amedee“ in Neukaledinien.Aber nicht nur die Architektur sondern auch das „Herz“ des Leuchtturmes, die Lampen und Linsen, werden in ihrer Entwicklung beschrieben.Von besonderem Reiz ist das Kapitel über „Die Hüter des Lichts“, die Leuchtturmwärter. Meist waren sie zu Dritt und versahen ihre Arbeit, oft monatelang ohne Ablösung, in der Enge und Einsamkeit des Turmes.
    Das hervorragend ausgestattete Buch überzeugt nicht nur Leuchtturm-Liebhaber sondern jeden der sich für Seefahrt und das Meer interessiert. Es ist ein wahres Kompendium über Leuchtfeuer und vermittelt spannende und informative Hintergründe zu diesen Symbolen an den Küsten und in den Meeren der Welt.
    Norbert Thomé